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2014

M

it traditionellem Brauchtum haben die in die-

sen Tagen in vielen Orten des Mondseelandes

und im angrenzenden Flachgau stattfinden-

den Perchtenläufe nichts zu tun. Am ehesten

könnte man sie noch als Krampusläufe in einer modernen

Version bezeichnen.

Die traditionellen Perchtenläufe finden in den Rauhnä-

chten zwischen Heiligabend und Dreikönigstag statt. Da-

bei haben die Perchten viele Gesichter. Von den Schiech-

perchten des Ausseerlandes über die Moosmanderl, Holz-

mandln oder den Wurzenmann im Flachgau oder auch in

Oberbayern bis hin zu den Hexen und den Glöcklern im

Salzkammergut spannt sich dabei der bunte Bogen. Allge-

mein verkörpern die Perchten zwei Gruppen: Die „guten“

Schönperchten und die „bösen“ Schie(a)chperchten. Im

Sinn haben beide das gleiche. Sie wollen die bösen Geister

des Winters vertreiben und damit wieder Licht in die kalte

Jahreszeit bringen. Dazu verwenden sie Glocken, die als

wichtigstes Utensil aller Perchten gelten. So gesehen gelten

die Perchten in vielen Regionen auch als Glücksbringer.

Woher der Brauch stammt, ist nicht geklärt. Allerdings

gibt es schon um 500 nach Christus Aufzeichnungen von

Caesarius von Arles, der von dämonischen Weibern mit

Masken und heidnischen Göttinnen bei Umzügen spricht.

Die Bezeichnung Percht hat sich vermutlich im 11. Jahr-

hundert entwickelt. So taucht auch in den Mondseer Glos-

sen die Bezeichnung Giperchtennacht auf. Ein Begriff,

den der Germanist Johann Andreas Schmeller und der

Sprachwissenschaftler Jacob Grimm als Übersetzung des

griechischen Wortes Epiphanie (althochdeutsch: strah-

lend) interpretieren.

Mit der fortschreitenden Christianisierung im Alpen-

raum zu Beginn des Mittelalters wurde die Percht als Ge-

stalt der Domina Perchta oder auch als „Frau Welt mit

den sieben Hauptlastern“ in Verbindung gebracht.

Erst nach der Säkularisierung ändert sich die Einstel-

lung der Volkskultur und der Perchtenkult bekam im 19.

Jahrhundert jene Bedeutung, die wir ihm noch heute zu-

messen.

Quelle: wikipedia/perchten

Traditionelle

Perchten:

Moosmandeln

aus dem

Pongau.

Seit neun Jahren gibt´s die Mondseer Schlossteufel.

Im Bild die

Burschen des Vorstandes mit Robert Rindberger, Bernhard Hin-

terberger, Max Edtmayer (mit Masken) und Thomas Wesenau-

er, Hans-Peter Bachler, Bernhard Schießendoppler und Florian

Putz (unverkleidet hinten).

Bilder (2): Rule

Mondfrauen spendeten für Reittherapie

Mit einer großzügigen Spende stellten sich kürzlich die

Mondseer Mondfrauen beim Pädagogischen Zentrum ein. Mit

den 500 Euro soll eine Reittherapie für Schüler der Musik-

klasse finanziert werden. Im Bild übergibt Mondfrauen-Obfrau

Renate Ennemoser (Mitte) das Geld an Andreas Frixeder, Ob-

mann PIAZZA vom Verein zur Unterstützung des Pädagogi-

schen Zentrums Mondsee und Norbert Riedl (rechts), Schullei-

ter des Pädagogischen Zentrums.

Bild: Mondfrauen