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Dezember

Das limnologische Institut am Mondsee

präsentierte sich den interessierten Besuchern und zeigte

dabei die Brandbreite der heimischen Forschung im Bereich der Biologie von Seen.

Bilder: Rule

Kleine Lebewesen ganz groß

Am Tag der offenen Tür präsentierte das limnologische Institut

Mondsee seine Forschungsgebiete

S

ie heißen Kiesel-, Blau- oder Zieralgen, Strahlen-, Räder- oder Wimpertierchen

sind ganz winzig und trotzdem unendlich wichtig für das perfekte Zusammenle-

ben im See. Beim Tag der offenen Tür des limnologischen Instituts in Mondsee

konnten alle interessierten Besucher nun diese Lebewesen genauer unter die Lupe,

beziehungsweise unters Mikroskop nehmen.

An insgesamt fünf Statio-

nen wurde Forschung haut-

nah präsentiert. Das im Jahr

1981 eröffnete Institut wurde

ab 2008 komplett umgebaut

und adaptiert. Durch einen

Ausbau des Dachgeschosses

wurden im Gebäude Zimmer

für zwölf Studenten und zwei

Gastforscher geschaffen. 2012

wurde das Forschungsinstitut

für Limnologie in die Univer-

sität Innsbruck eingegliedert.

Im Fokus der Forscher stehen,

beginnend mit den Molekülen

(Gene und Proteine) über Or-

ganismen und Populationen

bis hin zu Gemeinschaften,

die Anpassungen unter dem

Einfluss von Schadstoffbelas-

tungen und dem Klimawandel.

Und dass der Klimawandel

in unserer Region bereits an-

gekommen ist weiß Dr. Tho-

mas Weisse: „Der Mondsee

erwärmt sich um rund 0,1-0,2

Grad pro Jahrzehnt, das hört

sich nicht viel an aber im Lauf

der Zeit ist es eine enorme Er-

wärmung. Welche Auswirkun-

gen diese Erwärmung auf die

Organismen hat, das untersu-

chen wir hier im Institut.“

Auch die Einwirkung der

Sonnenstrahlen auf die mikro-

skopisch kleinen Wimpertier-

chen werden beispielsweise

untersucht. Denn sie haben die

unterschiedlichsten Methoden

entwickelt, umder gefährlichen

UV-Strahlung zu entkommen.

Das reicht von einem „einge-

bauten Sonnenschirm“, einer

eigenen „Sonnencreme“ oder

dem Verstecken unten am See-

boden. Neben den ganz klei-

nen Lebewesen werden auch

größere Tiere wie Fische nicht

außer acht gelassen. So wer-

den zum Beispiel mittels einer

besonders empfindlichen So-

narmesstechnik Fischbestände

und ihre Vermehrung unter-

sucht. Und auch der jährliche

Fischbesatz durch die Fischer

wird wissenschaftlich doku-

mentiert und kritisch hinter-

fragt.

Nicole Lenzenweger

Früh übt sich, wer ein-

mal ein Forscher werden

möchte. Dieser kleine Be-

sucher war ganz fasziniert

vom Leben unter dem Mi-

kroskop.

An fünf

Stationen

wurde den

Besuchern

Forschung

näher

gebracht