

dem Wasser gewesen und nicht
der „grobe Klotz“, den man
bislang mit einem Einbaum in
Verbindung gebracht hat.
„Beyond Lakes“ nennt sich
ein Forschungsprojekt, das in
kleinen Seen dem prähistori-
schen Leben nachspürt, länder-
übergreifend von der Schweiz
über Deutschland nach Öster-
reich. Denn, so weiß man mitt-
lerweile sicher, schon die frü-
hen Siedler waren echte „Euro-
päer“ mit Handelsbeziehungen
in weite Ferne.
Die angeregte Diskussion im
Anschluss an den Vortrag war
geprägt von zwei Fragen: Wo-
her kam das Mondsee-Kupfer?
Die naheliegenden Fundorte
aus Mitterberghütten kamen
nicht in Frage. Was beendete
diese Blütezeit? Immer wieder
taucht auch die mit einigem
Schmunzeln bedachte Theo-
rie eines „Mondseetsunamis“
auf, der dem reichen prähis-
torischen Leben am Mondsee
ein Ende bereitet haben soll.
Auch diese Frage wurde erneut
behandelt. Viel eher sei ein
massiver Felssturz im Bereich
Kreuzstein-See am Mondsee
schuld am höheren Wasserspie-
gel gewesen, so der Tenor. Fest
steht, dass die Forschungsar-
beiten enorm ausgebaut werden
müssen, um bis zur Landesaus-
stellung neue Erkenntnisse zu
bringen. Die sind wiederum
höchst notwendig, wenn sich
Mondsee als kleines Experten-
zentrum in prähistorischer Zeit
herausstellt. Trotz widriger
Witterungsbedingungen gab es
sogar Ende März einen Tauch-
gang, um einen besonders leis-
tungsfähigen Sauger in einem
Forschungsfeld zu testen. Die
Bilder wurden dem Publikum
gleich mit präsentiert, eine ech-
te Premiere also ...
Archäologische Taucher
beim Ausgraben des ers-
ten Quadratmeters in der
Pfahlbausiedlung
Seewalchen 1.
Das Organisationsteam mit Gästen:
von links nach rechts: Johannes Brommer (Techniker); Jutta Le-
skovar (Projektleiterin, Oberösterreichisches Landesmuseum); Johann Reiter (Bürgermeister Seewal-
chen am Attersee); Gerda Ridler (Wissenschaftliche Direktion des Oberösterreichischen Landesmu-
seums); Susanne Heimel (Konservatorin) und Cyril Dworsky (Geschäftsführer Kuratorium Pfahlbau-
ten).
Alle Bilder: Oberösterreichisches Landesmuseum/Kuratorium Pfahlbauten
Die Pfähle der jungsteinzeitlichen Häuser
sind aufgrund einer Störung durch eine gebaggerte Grube in der Bruchkante sichtbar.